Von Rio bis zum Amazonas
»Alles ist vehement, die Sonne, das Licht, die Farben. Das Blau des Himmels schmettert hier stärker, das Grün ist tief und satt, die Erde dicht und rot, kein Maler kann auf seiner Palette glühendere, blendendere, schillerndere Farben finden...«, so schrieb Stefan Zweig 1941 über Brasilien.
Seine Worte gelten noch heute. Brasilien – eine schillernde, exotische Welt! Unvermeidlich, daß jeder sofort an heiße Nächte, an Sambarhythmen, an traumhafte Strände, die tosenden Wasserfälle von Iguaçu, das gewaltige Flußsystem der grünen Hölle des Amazonas denkt.
Aber die Bandeira Brasileira, die Brasilianische Flagge weht auch über anderen, unbekannteren Gebieten: Über den riesigen Grasländern des Südens, wo die Gaúchos, die Cowboys Brasiliens, ihre gewaltigen Herden zur Weide treiben. Oder über Brasilia, der ultramodernen Hauptstadt aus der Retorte. Wer hat schon gehört von den unbekannten Hochebenen und Tafelbergen im Hinterland mit ihren gewaltigen Wasserfällen und glasklaren Seen?
Brasilien ist die Heimat besonderer Charaktere und Schicksale: Da ist die Faultier-Heidi, die als deutsche Einsiedlerin seit 20 Jahren mit ihren Faultieren mutterseelenallein im unzugänglichen Amazonasdschungel lebt. Oder Don Carlos, der als Smaragdsucher, als brasilianischer Outlaw, mit seinen Freunden illegal im unzugänglichen Hinterland komplette Bergzüge durchlöchert.
Das brasilianische Kaleidoskop zeigt zu verschiedenen Jahreszeiten ganz unterschiedliche Facetten: Im August, wenn die Sonne im Westen am heißesten brennt, füllen sich die Wasserstellen im Pantanal mit Leben, werden zu einer Oase für bunte Papageien, Kaimane und viele seltene Tiere.
Im Februar leuchten dagegen die Farben des Karnevals in Rio de Janeiro, und mitten im Umzug der Sambaschulen, zwischen den Tänzern und Tänzerinnen pulsiert der Rhythmus Südamerikas!
Ganz anders im November, wenn der Bergsteiger auf dem Gipfel des zweithöchsten Berges Brasiliens, des Pico da Bandeira unwillkürlich den Atem anhält, sobald frühmorgens die Frühlingssonne das Wolkenmeer durchbricht.
Ganze acht Monate war Heiko Beyer im größten Land Südamerikas unterwegs, immer nahe bei den Menschen und ihrer Kultur. Der Bogen überspannt Tausende von Kilometern, reicht von den deutschen Traditionen des Südens über die Indianersagen der mystischen Hochebenen des Landesinnern bis hin zu den afrikanischen Göttergestalten des Nordostens.
Faszinierende Fotografien, begleitet von Originalgeräuschen und mitreißendem Live-Kommentar zeichnen ein fundiertes und abwechslungsreiches Bild dieses traumhaften und doch so geheimnisvollen Land am Amazonas!